Pressekonferenz24.11.2010 11:00

Die soziale Lage der Studierenden in München

Zum ersten Mal stellt das Studentenwerk München eine Sonderauswertung der bundesweiten DSW-Sozialerhebung vor, die nicht nur die Situation der Studierenden am Hochschulstandort München beleuchtet, sondern auch Rückschlüsse auf einzelne Hochschulen zulässt.
Die Studie untersucht die soziale und wirtschaftliche Situation der Studierenden in München, den Bildungskontext aus dem sie stammen, sowie Details ihrer Studien- und Lebensumstände. So stammen 58 % aller Studierenden in München aus Familien, in denen zumindest ein Elternteil über einen Hochschulabschluss verfügt. Zum Vergleich: bayernweit sind es 45 % und deutschlandweit 43 %. Sie benötigen in der teuersten Hochschulstadt Deutschlands durchschnittlich 924 Euro pro Monat zur Deckung ihrer Lebenshaltungskosten von der Miete bis zur Studiengebühr. Obwohl 93 % aller Studierenden von ihren Eltern unterstützt werden, müssen 71 % aller Immatrikulierten jobben. Dabei bedeutet „jobben“ immer häufiger eine studienbegleitende Berufstätigkeit.
Insgesamt belegt die Studie erneut: Ohne eine leistungsfähige, hinreichend ausgebaute und verlässliche soziale Infrastruktur bleibt Chancengleichheit ein Versprechen, das nicht eingelöst werden kann.
Die Sozialstudie wird vorgestellt von Dr. Ursula Wurzer-Faßnacht, Geschäftsführerin des Studentenwerks München.

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