Sonstiges19.11.2019 19:00

Bayerische Landeszentrale für politische Bildungsarbeit: Ein Abend mit Nora Krug

Nora Krug, deren Graphic Novel „Heimat“ international prämiert wurde, liest aus ihrem Werk und spricht im Anschluss mit dem Publikum über Fragen wie: „Was bedeutet „Heimat“? Woran knüpft sich Identität?“

Als Deutsche, die in New York mit einem amerikanischen Juden verheiratet ist, fühlt sich Nora Krug immer wieder mit der Frage nach der „Schuld“ hinsichtlich des Holocaust konfrontiert. Eine Thematik, die ihr auch schon als junger Frau bei Auslandsaufenthalten begegnet ist, die ihr aber heute als „Ausländerin“ in einem fremden Land, als Teil einer jüdischen Familie, gegenwärtiger erscheint. Deshalb fragt sie sich, was Heimat für sie bedeutet, und unternimmt eine literarisch-grafische Spurensuche in der Vergangenheit ihrer Familie: Was hatte Großvaters Fahrschule mit dem jüdischen Unternehmer zu tun, dessen Chauffeur er vor dem Krieg gewesen war? Und was sagen die mit Hakenkreuzen dekorierten Schulaufsätze über ihren Onkel, der mit 18 Jahren im Zweiten Weltkrieg fiel? Ihre gezeichneten und handgeschriebenen Bildergeschichten fügt Krug mit Fotografien, Archiv- und Flohmarktfunden zu einem völlig neuen Ganzen zusammen. Immer wieder finden sich Seiten im Buch, die für Nora Krug „typisch Deutsches“ darstellen.

Moderation: Monika Franz, Bayerische Landeszentrale für politische Bildungsarbeit

Im Anschluss an das Gespräch lädt die Bayerische Landeszentrale für politische Bildungsarbeit zum weiteren Austausch bei einem kleinen Umtrunk ein.

Info und Anmeldung unter Christina.gibbs@blz.bayern.de

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