Adventsfeier mit Nepo Fitz am 06.12.2016

Ein ungewöhnliches Jahr mit speziellen Herausforderungen läge hinter dem PresseClub, betont Vorsitzender Peter Schmalz in seiner Begrüßung und verdeutlicht, dass trotz Vorstandswechsel und Umzug ins Tal der PresseClub nach wie vor kontinuierlich weiterarbeite. Er äußert seine Freude darüber, dass noch nie so viele Menschen wie dieser Weihnachtsfeier in den Clubräumen gewesen seien.

Adventsfeier mit Nepo Fitz am 06.12.2016. Foto: Johann Schwepfinger.

Was die Logistik vor eine besondere Herausforderung stellt, denn dreistellig ist die Zahl der Anmeldungen, und die beschränkten Räumlichkeiten erfordern das Zusammenspiel aller – etwas enger als am Marienplatz muss man zusammenrücken, aber es klappt gut. Dank Streaming-Technik (organisiert von Maximilian von Rosseck) kann Stargast Nepo Fitz auch die Feiernden im Workshop-Raum mit seinem Feuerwerk aus Sprachwitz und fetziger Musik begeistern. „Es passt, wir können richtig munter feiern“, so Peter Schmalz, bevor er an den Künstler übergibt. Wer Mutter Lisa Fitz kennt und weiß, dass Nepos Vater ein Rocker war, der kann sich vorstellen, welche explosive Kombi den PresseClub erwartet. Wenig adventlich „Brunftzeit“ heißt sein Programm, doch irgendwie finden sich leicht weihnachtliche Spuren in der Vita von Nepo Fitz: Schon als 15-jähriger spielte er in „Kruzifix“ des Erzengel Gabriel, an der Seite von Vater und Mutter.

Kurzes Warmup von Nepo Fitz, dann legt er los, stilecht wie ein Künstler in Las Vegas vom Applaus des Publikums auf die Bühne gebeten, mit „Route 66 als Opener. Es folgen die kleinen und großen Absurditäten partnerschaftlichen Zusammenlebens, und ein klein wenig schimmert immer der Lehrsatz von Loriot durch, dass Männer und Frauen nicht zueinander passen. Es ist ein Parforce-Ritt, mit Rollenwechseln, musikalischen Einspielungen, zu denen Fitz performt, es gibt heitere und aberwitzige Dialoge zwischen Mann und Frau, garniert zwar mit manchem drastischen Ausdruck, aber stets mit hohem Niveau. Die freudige Stimmung auch im Nebenraum zeigt, dass Streaming funktioniert und Nepo Fitz den Nerv trifft. Der Solo-Kabarettist spielt immer wieder mit seiner Abstammung und zitiert gerne auch aus dem Programm seiner Mutter („Damit miasst’s ihr jetzt klar kommen“) Er hat den Rock’n’Roll im Blut und bringt die feiernde Hundertschaft von PresseClublern zum rhythmischen Klatschen. Da werden bei manchen Erinnerungen an eine rockige Jugend wach. Nepo gefällt’s: „Des is ned wia im Mutantenstadl.“ Nach den Klänge eines niederbayerischen Landlers biegt er mit „Let me entertain you“ auf die Zielgerade ein und wird mit tosendem Applaus belohnt.

Vor der Zugabe erinnert Peter Schmalz mit einem Augenzwinkern, dass der Abend nun doch noch recht weihnachtlich war, denn immerhin habe er in der vergangenen Stunde elf Mal das Wort „Weihnachten“ gezählt. Dann lässt Nepo Fitz mit dem „Hallelujah“ des kürzlich verstorbenen Leonard Cohen seine Performance ausklingen.

Peter Schmalz dankt noch Geschäftsführerin Angelika Fuss und ihrer Mann- und Frauschaft, die den Abend perfekt vorbereitet haben, dem Gastronom Karl-Heinz Wildmoser für Leberkäs, Brezn und Kartoffelsalat sowie dem Hofbräu fürs Bier.

Ein besonderes Schmankerl gibt es noch den langjährigen Vorsitzenden Ruthart Tresselt, der vor genau 20 Jahren das PresseClub-Magazin gegründet und seither geleitet hat. Vorstandmitglied Johann Schwepfinger hat einen Band vorbereitet, in dem die 20 Titelblätter gebündelt sind. Nachfolger Peter Schmalz überreicht das mit Buch mit den Unterschriften aller Vorstandsmitglieder, dankt für die jahrzehntelange Arbeit für den Club und versichert, das Magazin als Aushängeschild des PresseClub zu dessen Wohl in gewohnter Qualität weiterzuentwickeln. Von dem Geschenk überrascht und sichtlich dankt Ruthart Tresselt, der dem Club weiterhin als Ehrenvorsitzender eng verbunden bleibt.

Bei Leberkäs, Bier, Wein und munteren Gesprächen klingt der Abend aus. Und alle freuen sich schon auf den März nächsten Jahres: Dann kommt Nepo Fitz wieder zu uns in den PresseClub und stellt seine neue Produktion vor. Das kann ja heiter werden.

Text: Heinrich Rudolf Bruns. Fotos: Johann Schwepfinger, Bernd Lindenthaler.

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