Das „weiße Gold“ Bayerns: Die Porzellan Manufaktur Nymphenburg

Das „weiße Gold“ Bayerns: Die Porzellan Manufaktur Nymphenburg. Foto: Armin Baumgartner.

Seit der Gründung im Jahre 1747 wird in Nymphenburg die hohe Kunst der Porzellanherstellung gepflegt. Die Porzellan- Preziosen werden komplett von Hand gemacht in Techniken, die von Generation zu Generation weitergegeben und bewahrt werden – Nymphenburg ist die weltweit letzte Reinstmanufaktur. Einzig die Brennöfen werden elektrisch betrieben. Ein Abzweiger der Würm versorgt Drehscheiben und Massemühlen mit Energie. "Manu Factum" wird hier ernst genommen.

20 PresseClub Mitglieder durften am 13. Oktober 2014 den Künstlern bei der Arbeit über die Schulter schauen: Quarz, Feldspat und Kaolin sind die Zutaten, die der weltweit einzige Massemüller zu feinster Porzellanrohmasse zermahlt. Zwei Jahre wird die Masse sorgfältig gelagert und gepflegt, bevor sie auf Drehscheiben und in Formen landet. Insgesamt 80 Mitarbeiter sind in der Herstellung beschäftigt: Porzellanmaler, Polierer, Vergolder arbeiten konzentriert in den Licht durchfluteten Ateliers am Nördlichen Schlossrondell an den zerbrechlichen Kunstwerken.

Die Zusammenarbeit mit zeitgenössischen Künstlern hat hier Tradition: Die Meisterwerkstätten der Manufaktur produzieren  maßgefertigte Entwürfe aus vier Jahrhunderten – bis zum heutigen Tag gestaltet von zeitgenössischen Künstlern, Architekten und Designern: Konstantin Grcic, Hella Jongerius, Reed Kram und Clemens Weisshaar; Mode Designer wie Christian Lacroix und Vivienne Westwood und Bildende Künstler wie Carsten Höller, Olaf Nicolai und Wim Delvoye beschäftigen sich intensiv mit dem historischen und kulturellen Kontext von Nymphenburg und zeigen, wie herausragende künstlerische Visionen in Porzellan von höchster Qualität ihren Ausdruck finden.

Text: Angelica Fuss, Fotos: Armin Baumgartner

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