Tiere,Titten,Tote: Warum ist Boulevard attraktiver als die aktuelle Tagespolitik?

Auf den Medientagen 2013 war der PresseClub nicht nur mit einem eigenen Messestand vertreten, sondern diskutierte auf dem Areal des MedienCampus Bayern in einem eigenen Panel über die Sinn, Unsinn und die ethischen Grenzen des Boulevard. Das menschliche Gehirn liebt Klatsch und Tratsch: Es speichert nach einer Studie britischer Wissenschaftler Informationen aus Klatschgeschichten über Bekannte und Freunde sehr viel präziser ab als sachliche Informationen. Ist also Boulevard statt Politik die neue Devise? Darüber diskutierten am 18. Oktober Prof. Dr. Christoph Fasel, Journalist, Journalismuslehrer, Autor und Medienwissenschaftler, der Gesellschaftskolumnist der Abendzeitung Michael Graeter, und Michael Anger, stellvertretender Vorsitzender des Deutschen Journalistenverbandes. Ruthart Tresselt, Vorsitzender des Internationalen Presseclubs München e.V. moderierte. Eine der provokanten Thesen der Runde: Die Politik ist selbst zum Boulevard verkommen, was zu einer zunehmenden Emotionalisierung und Verflachung in der öffentlichen Debatte führt.

Fotos: Hans Schwepfinger und Robert Auerbacher

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