PresseClub-Forum10.06.2013–11.06.2013

Manfred Hettlage / Robert Hettlage (Hg.): „Mehrheit entscheidet – Ohne Urabstimmung kein Streik”

Die diesjährige Tarifrunde ist in vollem Gange: Warnstreiks im öffentlichen Dienst legen Flughäfen lahm. In Berlin kam der öffentliche Personennahverkehr weitgehend zum Erliegen. In dieser Situation kündigt der Weltbuch Verlag, Dresden, ein Veröffentlichung unter dem Titel an: „Mehrheit entscheidet – Ohne Urabstimmung kein Streik”.

Das Buch geht davon aus, dass die streikunterworfenen Belegschaftsmitglieder von ihren streikwilligen Kollegen die Urabstimmung unter allen Beschäftigten in den umkämpften Betrieben verlangen können. Streiks gegen den Willen der Mehrheit könne es in einer Demokratie nicht geben. Ohne gültige Urabstimmung also kein legaler Streik - auch kein Warnstreik.

Beteiligt sind an der Publikation insgesamt zwölf Autoren, darunter fünf Münchener Rechtsanwälte. Herausgegeben wird sie von den Brüdern Manfred und Robert Hettlage. „Für die demokratische Legitimation des Streiks genügt nach Auffassung des Autoren-Kollektivs eine verbandsinterne Urabstimmung nicht”, betonen die Herausgeber. Bestreikt würden nicht nur die Arbeitsplätze der Gewerkschaftsmitglieder, bestreikt würde der Arbeitgeber und damit alle Arbeitsplätze in den umkämpften Betrieben.

Die Brüder Hettlage: „Bei den Betriebsratswahlen stimmt die ganze Belegschaft ab, warum soll es bei der Urabstimmung anders sein.”

Manfred Hettlage / Robert Hettlage (Hg.): „Mehrheit entscheidet – Ohne Urabstimmung kein Streik”, Weltbuch Verlag, Dresden, 24,50 Euro, ISBN 978-3-938706-04-6, Erscheinung: April 2008.

Zurück