PresseClub-Gespräch20.09.2024 10:00

Abendbrot am Vormittag. Ein jüdisch-moslemisches Ehepaar zeigt Wege zu Versöhnung und Frieden gegen viele Widerstände

Sie sind etwas ganz Besonderes in Deutschland: Das jüdisch-muslimische Ehepaar Meron Mendel und Saba-Nur Cheema lebt Versöhnung zwischen zwei Welten, die sich seit dem 7. Oktober 2023 meist nur noch sprachlos oder mit Aggression gegenüberstehen. Mit ihrem Buch „Muslimisch-jüdisches Abendbrot: Das Miteinander in Zeiten der Polarisierung“ sind die beiden ein Beispiel dafür, dass Menschlichkeit und Liebe wichtiger sind als Ideologie und erlernter Hass.

Meron Mendel ist Direktor der Bildungsstätte Anne-Frank, Saba-Nur Cheema Politologin, sie haben eine Kolumne in der FAZ. Und stehen von Anbeginn ihrer Liebe enorm unter Druck:  Die israelische Community versteht nicht, wie man eine Muslima heiraten kann, für sie ist Meron ein Verräter, seine Mutter akzeptiert es nicht.  Sabas Mutter dachte, die Tochter macht einen bösen Scherz. Benjamin Netanjahu bezeichnet solche Ehen als „stillen Holocaust“. Das sieht das Ehepaar, das ein kleines Kind hat, ganz anders. Sie sind ein wichtiges Beispiel dafür, dass man dem Kreislauf des Hasses und der Unversöhnlichkeit entkommen kann.

Moderiert wird das Gespräch von PresseClub-Mitglied Manfred Otzelberger.

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