Pressekonferenz07.06.2022 10:30
Klima, Krieg, Covid – Kann Bioökonomie die Welternährung sichern?
Die Nahrungsmittelsicherheit ist in Gefahr. Durch den Krieg in der Ukraine stecken Millionen von Tonnen Weizen fest. Das treibt die Preise in neue Rekordhöhen. Vor allem dem Nahen Osten und Afrika droht damit eine Hungerkatastrophe. Zugleich gehen die Ressourcen für Düngemittel zur Neige. China hat Exportsperren verhängt, und getrieben durch die gestiegenen Gaspreise werden Dünger auch in Europa für viele Bauern unbezahlbar. Weiter angeheizt wird die drohende Hungerkrise durch eine nie dagewesene Hitzewelle und Dürre in Pakistan und Indien, die nach ersten Schätzungen einen Verlust von rund 500 Kilogramm Weizen pro Hektar verursachen könnte. Gleichzeitig sind die globalen Lieferketten durch Lock Downs vor allem in China noch nicht wieder auf Vor-Covid-Niveau.
Können wir diesem drohenden “Perfekten Sturm“ mit Technologien aus der Bioökonomie begegnen? Wie können kurz- oder mittelfristige Lösungen aussehen? Bioökonomische Produktionsmethoden in der Agrar- oder Lebensmittelerzeugung – von vertikalen Farmen bis zu alternativen Proteinquellen ohne Tiere – helfen unsere Nahrungsmittelversorgung sicher, regional und gleichzeitig klimafreundlich zu machen.
Das "Agrar-Power-Haus" Brasilien stellt bereits jetzt Lebensmittel für rund 800 Millionen Menschen, also für etwa zehn Prozent der gesamten Weltbevölkerung her. Zugleich arbeiten junge Unternehmen an wissenschaftlich fundierten Effizienzsteigerungen, die sich zugleich für den Schutz der weltweit einzigartigen Biodiversität in ihrem Land einsetzen.
Kann sich Europa angesichts dieser Risikolage erlauben, den Fortschritt nicht mit aller Kraft voranzutreiben und einen Ertragsverlust von fast 30% durch die ökologisch ausgerichtete EU Green Deal Strategie in Kauf zu nehmen, wie eine Studie der Universität Wageningen vorhersagt?
Diese Fragen beleuchten wir auf unserer Pressekonferenz mit unseren internationalen Gästen:
- Maximo Torero, Chefökonom der Food and Agriculture Organization (FAO), Rom
- Arif Husain, Chefökonom des UN-World Food Programme, (WFP), Nobelpreisträger 2020
- Roberto Jaguaribe, Seine Exzellenz der Botschafter Brasiliens in Deutschland ,Berlin
- Dr. Justus Wesseler, Agrar-Ökonom, Uni Wageningen, Niederlande
- Stephan Becker-Sonnenschein, Leiter Global Food Summit
Simultanübersetzung Englisch/Deutsch ist gewährleistet.
Anmeldung unter presse@globalfoodsummit.com. Ansprechpartnerin für die Presse ist Isabella Pfaff (isabella.pfaff@globalfoodsummit.com).
Die Pressekonferenz kann hier live mitverfolgt werden. (Über die Chatfunktion können Fragen gestellt werden.): https://www.youtube.com/c/PresseClubMünchen-e-V
Sie sind auch herzlich eingeladen zum Global Food Summit Kongress am 8. Juni, in der Alten Kongresshalle, Am Bavariapark 14, 80339 München.
Eintritt mit Presseausweis frei.