Clubabend24.10.2011 19:00

PresseClubforum: 50 Jahre Deutsch-Türkisches Anwerbeabkommen

Vor 50 Jahren wurde das deutsch-türkische Anwerbeabkommen unterzeichnet, um den Arbeitskräftemangel in der deutschen Nachkriegsindustrie aufzufangen. Bis zum Anwerbestopp 1973 strömten Arbeiter aus der Türkei in die Bundesrepublik und zählten vor allem in den ersten Jahren zu den Belegschaften in der produzierenden Industrie und im Baugewerbe. Das klassische Bild des türkischen Gastarbeiters aus jenen Tagen gilt jedoch schon lange nicht mehr. Denn es kamen, wie Max Frisch konstatierte, Menschen, die heute ihren festen Platz in der deutschen Gesellschaft haben. Rund 2,5 Millionen Türkischstämmige leben heute in der vierten Generation in Deutschland und prägen das gesellschaftliche, kulturelle und wirtschaftliche Leben mit. Die türkisch-deutschen Beziehungen sind heute tief verwurzelt und unterliegen auf beiden Seiten einer großen Dynamik sowie einem regen Austausch. Doch wie wird Integration von beiden Seiten in der Praxis wahrgenommen? Warum ist das Bild von Migranten und Migrantinnen in den Medien tendenziell weiterhin negativ? Und wie sollte Deutschland mit der Tatsache umgehen, dass trotz des Fachkräftemangels jedes Jahr rund 40.000 gut ausgebildete Türkischstämmige, darunter viele Akademiker als Gastarbeiter 2.0 unser Land verlassen, weil sie in der boomenden Türkei bessere Jobchancen sehen? Diese Fragen diskutieren Martin Neumeyer, MdL, Integrationsbeauftragter der Bayerischen Staatsregierung und Dr. Vural Ünlü, Internationaler Medienunternehmer und Vorsitzender der Türkischen Gemeinde in Bayern

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