Buchpräsentation19.02.2010 11:30
Selbstkontrolle im Berufsfeld Public Relations
Wenn Presse wissen will, welche krummen Wege PR bisweilen einschlägt, sollte sie die aktuelle Dokumentation von Horst Avenarius und Günter Bentele
zur Hand nehmen. "Selbstkontrolle im Berufsfeld Public Relations",
erschienen im Herbst 2009 im VS Verlag für Sozialwissenschaften
Wiesbaden, dokumentiert 69 Fälle strittiger PR-Maßnahmen und begründet
die darüber gefällten Sprüche des Deutschen Rates für Public Relations
von 1995 bis 2008. Es geht um spektakuläre Schleichwerbung und
Koppelungsgeschäfte, um manifeste Bestechungen und Ausladungen, um üble
Nachreden und Informationsfouls und vieles mehr. Zu lesen sind die
Gegenargumente von Pharmaindustrie und Behörden, von Agenturchefs und
Einzelkämpfern. Mancher Ankläger kommt ausführlich zu Wort. Die
Publikation enthält darüber hinaus die Jahresberichte des PR-Rates von
1987 bis 2007, sämtliche Kodizes und Verhaltensrichtlinien, die seinen
Urteilen zugrunde liegen und die für diese Urteile maßgeblichen
ethischen Reflexionen der Branche.
Die beiden Herausgeber Dr. Horst Avenarius und Prof. Dr. Günter Bentele
sind seit vielen Jahren mit dem vorgestellten Problemfeld vertraut,
Bentele als amtierendes Ratsmitglied, Avenarius als langjähriger
Ratsvorsitzender bis 2008, jetzt Ehrenvorsitzender. Sie werden auch zu
aktuellen Vorfällen Stellung nehmen: zum Beispiel zu den Angriffen des
Prof. Klaus Merten gegen den PR-Rat, zu den Vorwürfen des Unternehmers
Christ gegen Norbert Essing und zum Gebot einer Absender-Klarheit in der
Blogospäre.