Pressekonferenz24.11.2015 17:30

TELI: Ist unser Gesundheitssystem mit der Flut von psychischen Erkrankungen überfordert? Welche Antworten geben 25 JAHRE ANGSTSELBSTHILFE?

Angsterkrankungen sind die häufigste psychische Störung. Die deutsche Wirtschaft klagt über Milliardenkosten aufgrund von psychisch erkrankten Arbeitnehmern. Ist das Gesundheitssystem ob des schieren Ausmaßes an seine Belastungsgrenzen gestoßen? Die langen Wartezeiten auf einen Therapieplatz, selbst in einer gut versorgten Stadt wie München, sprechen dafür und wirken in vielen Fällen kontraproduktiv. Die Entwicklungen aufgrund des im Juni 2015 beschlossenen „Gesetzes zur Stärkung der Versorgung in der gesetzlichen Krankenversicherung“ werden laut Kritikern zu einer weiteren Anspannung der Versorgung führen. Können, ja müssen Selbsthilfegruppen hier Abhilfe schaffen? Welchen Beitrag kann Selbsthilfe tatsächlich leisten?

Selbsthilfeangebote sind, auch wenn sie eine Therapie nicht ersetzen können und wollen, für Betroffene jedenfalls häufig eine Alternative. Zu ihrem 25-jährigen Bestehen will die Angst-Hilfe München e.V. nicht nur auf die erfolgreiche Arbeit der Vergangenheit zurückblicken, sondern auch neue Weichen für die Zukunft stellen. Deshalb engagiert sie sich intensiv im Bereich der jungen Selbsthilfe, eruiert über eine wissenschaftliche Evaluationsstudie Verbesserungspotenzial und bietet seit Anfang des Jahres gemeinsam mit dem Münchner Bündnis gegen Depression nach ihrem Modell auch Gruppen speziell für Menschen mit Depressionen an. Außerdem ist sie aktuell eine der Stipendiaten von startsocial unter der Schirmherrschaft von Angela Merkel.

Als Gesprächspartner stehen Ihnen zu Verfügung: Dr. Dieter Reithmeier (langjähriger ehemaliger Vorstand der Angst-Hilfe München e.V.), Rudi Merod (Leiter des Ausbildungszentrum München der Dt. Gesellschaft für Verhaltenstherapie) und Christian Zottl (neuer Geschäftsführer der Angst-Hilfe München e.V.)

Veranstalter: TELI e. V., um Anmeldung an nina.eichinger@teli.de wird gebeten.

Im Anschluss beschäftigt sich ein TELI-Jour-fixe mit einer speziellen Form von Selbsthilfe: den Mind-Apps. Referenten aus Forschung und Gesundheitswesen legen die Chance und Risiken dar.

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