Vor Ort-Termin03.05.2016 18:30

TELI-Jour-fixe: Wenn die Hupe bremst: Selbstheilende Autos und warum Mobilität von morgen ohne Bürgerbeteiligung nicht geht

Spinnt der PC, hilft oft ein beherzter Druck auf dessen Reset-Knopf – dann Neustart abwarten und weiterarbeiten. Was aber, wenn Computer spinnen, die ganze Autos oder zumindest Teilfunktionen darin steuern? Booten und Abwarten kann bei Versagen von Brems- oder Spurhalte-Assistenten mit Tempo 130 km/h oder beim automatischen Einparken oder Vorfahren nicht die Lösung sein!

Hochautomatisiertes Fahren setzt also voraus, dass Fahrzeuge Fehler eigenständig schnellstens selbst beheben können, bis der Fahrer eingreifen kann. Folglich muss das Bordnetz eines Autos die Ausfallsicherheit kritischer Funktionen garantieren. Das gilt für autonom fahrende Autos erst recht!

Das EU-geförderte Projekt SafeAdapt verfolgt das Ziel, eine neue, adaptive Elektrik-/ Elektronik-Softwarearchitektur (E/E) für künftige Elektrofahrzeuge zu entwickeln, die Störungen im laufenden Betrieb selbstständig korrigiert. Für die Benutzer bedeutet das ein Mehr an Sicherheit, Zuverlässigkeit und Kosteneffizienz, für die Autohersteller ein Mehr an technologischer Kompetenz im Wettbewerb mit Googles Driverless Car oder Teslas Autopilot.

Das hochautomatisierte und künftig auch das das vollautonome Fahren muss außer technischen Anforderungen auch gesellschaftlichen und rechtlichen Kriterien genügen! Und so steht neben der Technik die partizipative Technologie-Gestaltung, also die Bürgerbeteiligung, im Mittelpunkt des Besuchs.

Dr. Gereon Weiß, Gruppenleiter Automotive Software am Fraunhofer ESK und Cornelia Reimoser, Nachhaltigkeitsbeauftragte der Fraunhofer-Gesellschaft tragen vor und stellen sich Ihren Fragen zum Thema.

Achtung Veranstaltungsort Fraunhofer-Institut ESK, Hansastraße 32, IV. Stock, 80686 München
(mit ÖNPV erreichbar über die U-/S-Bahn-Haltestelle Heimeranplatz)


Die TELI-Jour-fixes sind offen für alle Journalisten, für sonstige Gäste nur mit besonderer Einladung.

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