Peter Vogt: zum Werk
Bilder aus Zeitungen und Illustrierten bilden neben selbst aufgenommenen Fotos die Grundlage für diese Bildserie des Malers Peter Vogt. Der Betrachter sieht sich Gesichtern gegenüber, die als reduzierte Schwarzweißbilder gemalt und mit weit geöffnetem Mund dargestellt sind. Die Motive sind so gewählt, dass der Blick des Betrachters auf den Ausdruck einer starken Emotion gelenkt wird, die aber nicht deutbar ist: Angst, Schmerz, Freude, Lust, Ekstase? Das bleibt verschlossen und schafft eine klare Distanz zum Betrachter, der Menschen sieht, die ihre "Fassung" aufgegeben haben aber die Gründe dafür nicht ke nnt. Hinter der Darstellung tritt die Individualität zurück. Peter Vogts Kunst ist auf Vieldeutigkeit ausgelegt. Der offene Mund ist eine Leerstelle, ein Loch in der Mimik, das uneindeutig bleibt. Vogt reflektiert in diesen Bildern die Problematik der Fixierung von Gefühlsausdrücken im Bild. Der Moment des Einfrierens ist deutlich spürbar. In der malerischen Umsetzung werden die "Schnappschüsse" zu Ikonen einer einsamen Ekstase, vor denen der Betrachter den Menschen in intimer Nähe weit entfernt erlebt.
Seit 1979 Einzelausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen im In- und Ausland
Werke in Museen und öffentlichen Sammlungen
Städtische Galerie im Lenbachhaus, München
Bayerische Staatsgemäldesammlungen, München
Kunsthalle Kiel
Sprengel-Museum, Hannover
Ostdeutsche Galerie, Regensburg
Städtisches Museum, Göttingen
Landesmuseum Oldenburg
Museum am Dom, Würzburg
Kulturzentrum Gasteig, München
und andere